Trainerteam und Mannschaft hadert mit der mangelnden Chancenverwertung, dem Grund für die Niederlage im ersten Spiel der neuen Oberliga Baden-Württemberg.

Nach einer vielversprechenden Saisonvorbereitung ist der TSV mit großem Ehrgeiz nach Muggensturm gereist. Doch die Anfangsphase der ersten Hälfte verlief alles andere als geplant: Zahlreiche unnötige und zu einfache Fehler prägten den Beginn der Partie, nach knapp einer Viertelstunde lag der TSV bereits mit 1:4 im Rückstand. Torhüterin Johanna Meyer bewahrte ihr Team mit mehreren Paraden vor einem noch höheren Rückstand. Erst als Linn Gutsche drei Treffer in Serie erzielte, kam Birkenau zurück ins Spiel und stellte auf 4:4.
In der Folge boten sich mehrfach Gelegenheiten zur eigenen Führung, doch sowohl ein Siebenmeter als auch Überzahlsituationen blieben ungenutzt. So entwickelte sich ein zähes Ringen, bei dem der TSV lange einem knappen Rückstand hinterherlief. Erst kurz vor der Pause sorgten Marie Harbarth und Josi Leinert mit ihren Toren für die erste Führung – mit dem 12:11 ging es in die Kabine.

Doch der Schwung wurde nicht mit in den zweiten Durchgang genommen. Birkenau verschlief die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, produzierte erneut viele Ballverluste und schenkte einfache Tore her. Muggensturm/Kuppenheim nutzte diese Schwächephase konsequent und setzte sich mit einem 3:0-Lauf auf 16:13 ab (38.). Bis zur 50. Minute wuchs der Rückstand auf sieben Treffer an (17:24). Zwar zeigte der TSV im Schlussspurt Moral und verhinderte eine deutlichere Niederlage, doch am Ende stand ein verdienter 26:21-Erfolg für die SG.

Fazit: Der TSV Birkenau konnte sein spielerisches Potenzial nur in Ansätzen abrufen. Die Gastgeber überzeugten mit einer kompakten Defensive und stellten die Birkenauer Angreiferinnen immer wieder vor große Probleme. Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Partie: In der Oberliga gibt es keine einfachen Gegner – Fehler werden sofort bestraft. Für die anstehenden drei Heimspiele gilt es daher, die Fehlerquote zu senken und mehr Konstanz ins eigene Spiel zu bringen.
„Vor allem unsere Chancenverwertung beschäftigt mich heute. Wir haben trotz einiger angeschlagener Spielerinnen gute Lösungen gefunden und sind dann am Aluminium oder der gegnerischen Torfrau gescheitert. Das müssen wir unbedingt besser machen“, so Cheftrainerin Katharina Leinert.
TSV Birkenau: Johanna Meyer, Katharina Bussek (im Tor), Josi Leinert (8), Linn Gutsche (4), Marie Harbarth (4), Katrin Haas (2), Lenya Hanke (2), Alexa Becker (1), Beeke Falter, Marina Hassel, Anne Havemann, Anna Knapp, Lilly Knogler, Mathilda Pfisterer, Jacqueline Tines.